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Wissenschaftsskepsis

In diesem Blogbeitrag wollen wir über Wissenschaftsskepsis schreiben, insbesondere in Österreich. Dieses Thema ist in den letzten Jahren aufgrund von Themen wie der COVID-19-Pandemie, dem menschengemachten Klimawandel und der Evolutionstheorie in den Mittelpunkt der politischen und medialen Debatte gerückt.  

Das Ergebnis einer aktuellen IHS Umfragen in diesem Bereich zeigt, dass die Mehrheit der Österreicher eine positive Einstellung zu Wissenschaft und Demokratie hat. Allerdings ist ein großer Teil von ihnen tatsächlich desinteressiert oder distanziert gegenüber der Wissenschaft. Insbesondere wurden kritische Stimmen in Bezug auf die mögliche Beeinflussung der Wissenschaft durch Politik oder Wirtschaft und Eigeninteressen von Politikern und Wissenschaftlern geäußert.

Die Wissenschaftsskepsis reicht von einer grundsätzlichen Ablehnung der Wissenschaft, ihrer Gültigkeit und ihrer Methoden bis hin zu einer Wahrnehmung der potenziellen Gefahren des Einsatzes von Technologie in Wirtschaft und Politik. Die Erhebungen zeigen, dass Wissenschaftsskepsis und geringes Vertrauen in allen Bevölkerungsgruppen anzutreffen sind. Jüngeres Alter, geringere Bildung, Unzufriedenheit mit dem Leben, rechtsgerichtete politische Ansichten und die Zugehörigkeit zu einer Großstadt korrelieren tendenziell mit geringerem Vertrauen und größerer Skepsis.

Die wichtigsten Faktoren, die zur Wissenschaftsskepsis in Österreich beitragen, sind das Infragestellen der Wissenschaft, das Fehlen von Wissenschaft im täglichen Leben, weit verbreitete Kritik, politische Unzufriedenheit, unzureichende Wissenschaftskommunikation, Veränderungen in der Medienlandschaft, die historische Unterdrückung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Schwierigkeit, Wissenschaft als Mittel persönlichen Wachstum zu betrachten.   

Wissenschaftsskepsis ist ein ernst zu nehmendes Phänomen, und eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Debatte ist von entscheidender Wichtigkeit, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Der Umgang mit Kritik an der Wissenschaft erfordert aufgrund der Vielfalt der Überzeugungen und Standpunkte vielfältige Maßnahmen.

Referenzen:

Starkbaum, J., Auel, K., Bobi, V., Fuglsang, S., Grand, P., Griessler, E., König, T., Losi, L., Seiser, F., Tiemann, G., Taschwer K., Unger M., (2023), Study on Causations of Science and Democracy Skepticism in Austria, the Institute for Advanced Studies (IHS) in collaboration with Aarhus University, Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research (BMBWF).  https://pubshop.bmbwf.gv.at/index.php?article_id=1

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